Theater-Fahrt

Einmal im Jahr organisieren die „Theaterfreunde Augsburg“ für Mitglieder eine Theater-Fahrt (zum Selbstkostenpreis) zu einer Aufführung an einem anderen Opernhaus. Die 2-Tagesfahrt beinhaltet jeweils ein interessantes Rahmenprogramm.

Die Theaterfahrt im Herbst 2022 ging nach Füssen (Ludwig-Musical)




Fahrten in der Vergangenheit:

Theater-Fahrt 2019 nach Stuttgart
18.10.2019 - 19.10.2019

Besuch des Balletts "Mayerling" (MacMillan, Ausstattung Jürgen Rose)
Nach einem herzlichen Empfang durch Frau Arnold bekamen wir eine exklusive und äußerst kompetente Einführung in das Stück.
Ein außergewöhnlicher Ballettabend war dann der Höhepunkt unseres Ausflugs.
Am Samstag folgten noch eine Führung durch die Stuttgarter Weissenhof-Siedlung, eine Besichtigung eines Weinbau-Museums mit kompetenten und interessanten Erklärungen zum Thema Wein, sowie eine gemütliche Weinverkostung.
Zum Abschluß noch ein Besuch des Städtchens Schorndorf.
Ein gelungener Ausflug, der auch den Mitgliedern die Gelegenheit gab, sich näher kennen zu lernen.


Theaterfahrt 2018 nach Mannheim
12.05.2018 - 13.05.2018

Die Theaterfahrt war auch diesmal wieder ein voller Erfolg mit interessantem Rahmenprogramm.


Theater-Fahrt 2017 nach Würzburg und Veitshöchheim
08.07.2017 - 09.07.2017

Bilder der Theaterfahrt hier

Endlich ist es wieder soweit. Am Samstag, 8. Juli 2017 sitzen früh um 7.00 Uhr dreißig Theaterfreunde bei Domberger im Bus – bereit zur diesjährigen Ausflugsfahrt nach Würzburg, zu unserem ehemaligen Schauspieldirektor, Markus Trabusch, dem derzeitigen Intendanten am Main-Franken-Theater Würzburg. Dort werden wir am Abend die Oper „Nabucco“ von Giseppe Verdi, in einer Inszenierung der jungen italienischen Regisseurin Pamela Recinella sehen. Das Rahmenprogramm beginnt mit einer geführten Besichtigung der fürstbischöflichen Residenz von Balthasar Neumann, eines der bedeutendsten Barockschlösser Europas, heute Welt-Kultur-Erbe. Als Glanzlichter sehen wir das imposante Treppenhaus mit dem Deckenfresko des Venezianers Giovanni Battista Tiepolo, den weißen Saal, den Kaisersaal und das glanzvolle Spiegelkabinett. Anschließend erwartet uns im ältesten und schönsten Traditionsgasthaus Würzburgs, dem „Backöfele“ ein „geschmackiges“ fränkisches Mittagessen, was von allen Teilnehmern mit Freude und gutem Appetit angenommen wird. Nach einem Altstadtrundgang beziehen wir unser komfortables Hotel. Es liegt direkt am Mainufer und gewährt uns einen herrlichen Blick auf die Festung Marienberg. Nach einer kleinen Erholungspause freuen sich alle auf die Begegnung mit Herrn Markus Trabusch und den Empfang in seinem Theater. Wir werden durch das Haus geführt, mit einem Glas Sekt empfangen und hervorragend in die Oper „Nabucco“ eingeführt und auf die Vorstellung vorbereitet. Nach der Oper treffen wir uns zum gemütlichen Beisammensein und zur Begegnung mit Herrn Trabusch in den Bürgerspital-Weinstuben, mit viel Zeit und Gelegenheit zum Aus-tausch über den gerade erlebten Opernabend wie auch über alte und neue Zeiten. Am Sonntagmorgen haben alle genügend Zeit, das reichhaltige Angebot des Schlemmer-frühstücks im Hotel zu genießen. Danach starten wir um 11.00 Uhr zur Schifffahrt auf dem Main in Richtung Veitshöchheim. Bei herrlichem Wetter geht es mainabwärts, vorbei an Weinbergen und kleinen Orten bis nach Veitshöchheim. Dort werden wir bereits von un-serer Führerin wieder erwartet. Mit ihr zusammen besuchen wir den Rokokogarten bei der Sommerresidenz der Würzbur-ger Fürstbischöfe, der nach der strengen barocken Zeit nunmehr zur Lebens- und Liebes-freude diente. Überall beeindruckende Einblicke bzw. Ausblicke in diesem riesengroßen Garten mit Seen, Statuen und Liebesnestern. Zum Abschluss unseres Besuchs am Main gibt es noch einmal ein Mittagsessen direkt am Mainufer bei der „Fischerbärbel“. Danach treten wir bei immer noch sonnigem Wetter die Heimreise an. Fast hätte uns das Wetter beim abschließenden Sektumtrunk einen Strich durch die Rechnung gemacht, jedoch ist der Draht der Spender zu Petrus so gut, dass er mit den Regengüssen wartet, bis alle wieder im Bus sitzen.
Hans Jürgen Kraatz

Theater-Fahrt 2016 nach Heidelberg und Karlsruhe
08.10.2016 - 09.10.2016

Lust und Leiden der Theatersanierung
Inspirierende Theaterfahrt 2016 nach Heidelberg und Karlruhe
Echten Bildungscharakter hatte die 2016er Fahrt der Theaterfreunde, die eine kleine, aber hochinteressierte Gruppe zu einer kurzen, aber hochintensiven Doppelinformation am Wochenende 8./9. Oktober nach Heidelberg und Karlsruhe geführt hat. Thema, Ziel und Anlass war, wie könnte es anders sein, die Theatersanierung. In Heidelberg hat man eine solche gerade erfolgreich hinter sich gebracht, in Karlsruhe steht sie an. Beide Theater verbindet ein Mann, über den auch von Augsburg aus die Verbindung lief: Der Karlsruher Generalintendant Peter Spuhler, vormals Intendant in Heidelberg und im Herbst 2015 zum Auftakt des Augsburger Bürgerbeteiligungsprozesses „Zukunft der Theaterlandschaft“ überaus inspirierender Keynotespeaker. Was er bei dieser Gelegenheit über Notwendigkeiten, Probleme und Chancen einer Theatersanierung dargelegt hat, brachte den Theaterfreunde-Vorsitzenden Rolf D. Neuburger dazu, ihn sich frisch vom Rednerpult weg zu schnappen: Sowas wollen wir sehen, wir kommen! Besser nach Heidelberg oder besser nach Karlsruhe? Peter Spuhler musste nicht lange nachdenken: Machen Sie beides! So wurde es gemacht: In Heidelberg , dem ersten Ziel der Doppelfahrt, gab es gleich eine Doppelführung durch den Technischen Direktor Peer Rudolph und durch den Intendanten, und damit ein Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten: Holger Schulze war Oberspielleiter des Schauspiels in Augsburg, als man ihn 2015 als Intendanten nach Osnabrück geholt hat, von wo es für ihn 2011 in gleicher Funktion und ebenso für seinen Technikchef Peer Rudolph ans „Theater und Orchester Heidelberg“ weiterging. Was die beiden damals in Heidelberg von Peter Spuhler und seinem Technischen Direktor übernahmen, war ein Theater in höchster Dynamik, sprich: mitten in der Sanierung befindlich. Dabei muss man wissen: Kaum einem Theaterbau sieht man seine Geschichte und Verwobenheit mit der Entwicklung der Stadt so an wie dem Heidelberger Haus oder besser dem Heidelberger Häuser-Ensemble: Auf beschränktestem Platz und in historisch sensibelster Umgebung ist unter sorgfältiger Erhaltung und liebevoller Pflege der ehrwürdig bescheidenen alten Bühne ein sehr nobler, freundlicher und wohlproportionierter Neubau mit großer Bühne entstanden und – für uns ganz besonders interessant – Probenräume für Orchester und Chor sowie ein hochfunktionaler Werkstättentrakt. Und das Besondere bei diesem: Alle Werkstätten öffnen sich durch große Fenster zu den umgebenden Straßen und damit zur Stadtöffentlichkeit. Unter den Augen der Heidelberger wird so das Kostüm der Königin der Nacht geschneidert, der begehbare Hügel für die Barockoper modelliert, der Thron Saladins für ‚Nathan den Weisen‘ getischlert und das Treppengerüst für die Balletproduktion zusammengeschweißt. Schnell seien die Mitarbeiter von soviel Transparenz mehr als überzeugt gewesen, die nicht zuletzt von großer Wertschätzung für die Arbeiten zeugt und diese allgemein erzeugt – und auch im Gespräch mit den Theaterfreunden sprudelte der Technische Direktor nur so vor ansteckender Begeisterung: Die Faszination lebendiger Theaterarbeit beginnt weit vor und weit hinter der Bühne und umfasst mehr als die Aktion der Künstler! Auslöser für die Sanierung in Heidelberg war seinerzeit ein kollektiver Schock: Der Zustand des Hauses barg solche Gefahren, dass von heute auf morgen der Spielbetrieb eingestellt werden und das Thetaer zugesperrt werden musste. Derjenige, der damals unter dem Intendanten Peter Spuhler diese Diagnose gestellt hat und dem Heidelberg somit zu einem nicht unbedeutenden Teil sein neues Theater zu verdanken hat (wofür die Stadt ihn 2010 den Titel eines Ehrenmitglieds des Theaters verlieh), dieser Mann ist mit dem Intendanten ans Badische Staatstheater Karlsruhe gewechselt, um dort als „Technischer Direktor Generalsanierung und Neubau“ zu wirken: Ivica Fulir. Peter Spuhler, der beim Besuch der Theaterfreunde sein Ballett auf ein internationales Gastspiel in Fernost begleiten musste, stellte für die Augsburger in Ivica Fulir als seinen besten Mann in Sanierungsfragen ab und damit den für die Theaterfreunde denkbar besten Erklärer und Führer in Sachen bau- und sicherheitsrechtliche Rahmenbedinungen eines solchen Projektes. Meisterhaft machte der gelernte Bühnenmeister den Gästen verständlich, was es auf sich hat mit den komplizierten rechtlichen Mechanismen von Bestandsschutz, Sicherheitsauflagen, Anforderungen des Arbeitsschutzes, Vorgaben für Raumvolumina, Fluchtwege – und ebenso mit den haushaltstechnischen Aspekten der Kostenplanung. So spannend, erhellend und prägnant hatten das auch die in Sachen Theatersanierung schon mit ziemlich vielen Wassern gewaschenen Teilnehmer der Augsburger Bürgerbeteiligungsprozesses noch nie gehört. Bei einem Rundgang durch Probenräume und Werkstätten des Staatstheaters wurde deutlich, wie schon ein noch ganz solide wirkender 70er-Jahre-Bau in keiner Weise mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen kann und aufwändiger Sanierung bedarf. Keine Frage also, was das für marode 50er-Jahre-Permanentprovisorien wie die des Augsburger Theaters bedeutet. Ein Opernbesuch (Bellinis Romeo-und-Julia-Oper ‚I Capuleti e i Montecchi‘als Belcanto-Entdeckung in raffinierter Inszenierung des Badischen Staatstheaters) und ein Besuch im großartigen Computer-und Medienkunst-Museum des Karlsruher „Zentrum für Kunst und Medien“ rundeten die Fahrt ab. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig: Die Fahrt hat den Aufwand der Vorbereitung (Dank an Rolf D. Neuburger!) und die in die Information investierte Zeit mehr als gelohnt. Wir Theaterfreunde sind argumentativ fit gemacht, umfassend motiviert und gründlich inspiriert, wir sind mehr als bereit: die Theatersanierung kann kommen!
Dr. Phil. Klaus Vogelgsang

Theater-Fahrt 2015 nach Graz
2.10.2015 - 04.10.2015
Bericht siehe hier
Bilder siehe hier

Theater-Fahrt 2014 nach Stuttgart:
06.12.2014 – 07.12.2014

Reisebericht von Ruth W. Büchel
Trotz neblig-regnerischen Wetters fuhren 40 Theaterfreunde am Samstag pünktlich um 7:45 Uhr vom Betriebshof der Fa. Domberger ab. Während der Fahrt nach Stuttgart vermittelte uns unsere Begleiterin, Frau Yseult Lendvai, durch Worte und ihre authentische Erscheinung manchen Einblick in die Arbeit des Balletts und auch in die bedeutenden Unterschiede zwischen Stuttgart und Augsburg. Unser Blick auf viele sensible Details schärfte sich und wir gewannen neue Erkenntnisse über das grosse Engagement der Tänzer/innen und der verantwortlichen Choreographie.
Allen Warnungen zum Trotz bezüglich der Verkehrssituation in Stuttgart trafen wir pünktlich im „Best Western Hotel Stuttgart 21“ ein und konnten das Gepäck in den gebuchten Zimmern zurück lassen.
Öffentliche Verkehrsmittel und der Fussweg zum Rathaus vermittelten uns spürbar eine adventliche Atmosphäre. Die vielen einkaufsfreudigen Menschen, die Betrachtung der hübsch geschmückten Weihnachtsbuden in den Strassen erschwerten fast den Zusammenhalt unserer Gruppe auf dem Weg dorthin, aber ein dezent und liebevoll hochgehaltener Regenschirm führte uns zum Ziel und wir wurden pünktlich im Rathaus von Herrn Achim Lauer im Auftrag des Oberbürgermeisters – mit einem Glas Sekt – begrüsst.
Herr Lauer erzählte uns in lebendiger Weise die ganze Entwicklung der Geschichte Stuttgarts, sowie des Landes Baden-Württemberg. Auch die über Jahre laufende Entwicklung des Bahnhofumbaus erfuhren wir in engagierter Weise. Seine Kernaussage „Stuttgart erfindet sich neu!“ klang überzeugend und weckte Verständnis. Eine interessante Einführung. Vielen Dank.
Mit diesem Blick auf Stuttgart stand uns ein „freier“ Nachmittag zur Verfügung, bis wir uns wieder um 16:30 Uhr am Opernhaus trafen.
Die guten, fast famliliären Verbindungen, besonders geprägt durch Frau Lendvai, waren Basis für den wirklich sehr freundlichen Empfang im Opernhaus. In zwei Gruppen durften wir alle Arbeitsräume besichtigen und die grossartigen Leistungen aller Künstler hinter der Bühne bewundern. Eine Fülle an kleinen und grossen Kunstwerken, Kulissengestaltungen für die Oper und für das neue Schauspielhaus beeindruckten aufrichtig. Hier wuchs das Verständnis für die Theaterpreise, die laufenden Kosten des Kulturangebotes können von den Eintrittspreisen nur zu 20% gedeckt werden. Fast 30 Auszubildende absolvieren Lehren in den verschiedensten Berufsrichtungen innerhalb des Theaters über Beleuchtungstechnik, Schneiderei, Schusterei, Malkunst etc.
Nach dieser hochinteressanten Führung durch beiden Häuser erlebten wir einen herzlichen Empfang mit Sektumtrunk im Vorraum der Königsloge. Frau Vivienne Arnold führte in die Entstehungsgeschichte dieser Ballettaufführungen und in den Inhalt ein. „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler galt als unantastbar. MacMillan erhielt von seinem Freund Cranko ausdrücklich die Aufforderung, in Stuttgart seine Choreographie umzusetzen - es wurde als wegweisendes Tanzereignis gefeiert.
Im „Requiem“ von Gabriele Faure kommt Schmerz und Trauer, aber auch Zuneigung sowie Hoffnung zum Ausdruck. MacMillan erweist sich als Meister darin, Musik und Tanz in Einklang zu bringen. Als Reid Anderson (Ballett-Intendant) Frau Lendvai begrüsste, wurde die enge, fast familiäre Atmosphäre unter solch leistungsstarken Künstlern überdeutlich und übertrug sich als echte Herzensfreude des Wiedersehens auf uns. Kleiner „grosser“ Höhepunkt wurde die kurze herzliche Begrüssung der zierlichen, 86-jährigen Dame Chorologin Frau Georgette Tsinguirides, die bereits mit Cranko in Stuttgart gearbeitet hatte. Sie hatte dieses Ballett im Sinne der Urentstehung mit vollem Elan einstudiert.
Wir erlebten vollendete Tanzästhetik und wunderbare Musik mit Orchester, Chor und Solisten.
Ein wundervoller Tag mit vielen Höhepunkten.
Sonntagmorgen nach einem reichlichen Frühstück, galt es, sich auf die Entwicklung der Autoindustrie, ja auf die gesamte Wirtschaftsentwicklung einschließlich politischem und gesellschaftlichen Hintergrund einzustellen. Der Besuch der „Mercedes-Museums“ entpuppte sich als echte Herausforderung für unser Steh- und Aufnahmevermögen. Aber das sich wiederholende „Wachrufen“ vergangener Zeiten auch aus unserem Leben hielt wach und aufmerksam – ja machte auf die nächste Etage mit anderem Schwerpunkten der Autogestaltung neugierig.
Endlich, auf dem Weg zum Bus, trafen wir wieder auf frische Luft und auf dem traditionellen Gemeinschaftsbild sehen wir zum Glück nicht die vom Stehen ermüdeten Beine, aber, ich bin sicher, viele glückliche und dankbare Gesichter. Wir fahren pünktlich weiter nach Esslingen, zum gemütlichen Mittagessen und entschlossen uns mehrheitlich, die Stadt mit dem Weihnachtsmarkt nicht zu besuchen, um den ermüdeten Beinen bald die heimatliche Ruhe zu gewähren.
Aber es gibt unglaubliche Fügungen – wir konnten bei der Suche nach dem „nahegelegenen“ Restaurant den Weg durch die freundliche Innenstadt mit manchen Fachwerkhäusern einfach nicht umgehen. Auch dies wurde so zu einem Geschenk an uns und erhöhte ganz sicher die Freude auf gutes Essen in einer gemütlichen Stube. Und dies erfüllte sich tatsächlich. Ein Wohlfühl-Lokal trotz der Grösse ist das Restaurant „Palmscher Bau“, direkt neben dem Weihnachtsmarkt.
Einen wunderschönen Abschluss bildete das Geschenk des gemeinsamen Essens an uns alle, eine liebenswerte Geste, die gewiss ebenso aus Dankbarkeit für die bis dahin erlebten gemeinsamen Stunden entstanden ist – ein ganz herzliches Dankeschön an alle Verantwortlichen und an die freundschaftliche Begegnung, gegenseitigen Respekt und Offenheit untereinander in diesem Kreis. Ein Licht im neuen Jahr: Eine solche Fahrt nach Graz.

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Theater-Fahrt 2013 nach Leipzig:
2013 war nicht nur der 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leizig. Die "Theaterfreunde Augsburg" genossen in der Oper Leipzig TOSCA. Tolle Inszenierung!
Nach einem zünftigen Mittagessen in Auerbachs Keller erkundeten wir die Stadt zu Fuß und per Bus. Von Frau Dr. Heidi Zippel, seit vielen Jahren Musiktheater-Pädagogin & Theater Archivarin – also eine intime Kennerin des Hauses – wurden wir in die Besonderheiten der Oper Leipzig eingeführt.
Wir erlebten eine kompetente, lebendige Führung durch das im Jahre 1960 mit 1426 Plätzen erbaute Opernhaus. Beginnend von der tiefsten Stelle des Theaters hinauf zu den Eingangsfoyers zur Hauptbühne mit Seiten- und Hinterbühne, vorbei an den Magazinlagern und Garderoben. Wir waren überrascht und begeistert von der Größe und den Einrichtungen des Hauses.
Im Rahmen des Theater-Museums präsentierte Frau Dr. Zippel eine Rarität an Theatern vor: eine historische „funktionierende“ Beleuchtungsanlage mit Scheinwerfern und regelbaren Beleuchtungsapparaturen. Beeindruckend waren aber auch: dekorierte Tische mit Perücken, mit Kopfbedeckungen aber auch diverse Ausstattungsbeispiele. Am Abend durften wir dann die Oper Tosca, eine musikalisch, solide Neuproduktion, mit interessantem Bühnenbild (1.000 brennende Kerzen) und einem hervorragenden Sängerensemble genießen.
Im Best Westin, mit 27 Etagen das höchste Hotel der Stadt, mit einem beeindruckenden Blick über Leipzig, mit guter Bewirtung, die wir nach einem kleinen, erfrischenden Spaziergang nach der Oper genießen konnten, schlossen wir den ersten Tag in lockerer Runde ab. Im Gegensatz zum ersten Tag konnten alle ausschlafen und nach einem außergewöhnlich umfangreichen und leckeren Frühstück den zweiten Höhepunkt der Reise erleben. Zu Füßen des Völkerschlacht-Denkmals parkte unser Fahrer „Jürgen“ den Bus so, dass selbst Fußkranke ihre helle Freude gehabt hätten. Durch einen Audio-Guide erfuhren wir von einem höchst sachkundigen Sachsen (trotzdem verständlich) mit einem Augenzwinkern Details zu Geschichte und Verlauf der wichtigsten Schlacht Europas: Napoleon wurde nach Hause geschickt. Die über 100.000 Gefallenen aus vielen Ländern Europas waren zwar zu bedauern, aber sie waren der Grundstein für ein 150 Jahre später geformtes Europa. Dank des beachtlichen Frühstücks im Hotel beschlossen wir, das geplante Mittagessen ausfallen zu lassen, sofort den Rückweg anzutreten und auf halbem Weg in der Raststätte „über“ der Autobahn zu pausieren. Da es inzwischen angefangen hatte zu regnen, knallten die traditionellen Sektkorken nicht in der herbstlichen Sonne, sondern im Bus. Dies tat der guten Laune keinen Abbruch. Wohlgelaunt erreichten wir Augsburg zur geplanten Stunde und jeder konnte den Rest des Tages entspannt genießen.
Wohin fahren wir nächstes Jahr?

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Rückblick auf 2012:
6. Theater-Fahrt nach Frankfurt am Main

„Beinahe den Äbbelwöi vergessen!“

Frankfurt am Main erschien manchen Theaterfreunden aus Augsburg noch als „terra incognita“, also als ein Kulturraum, der eine Erkundung verdient. Am Ende der Reise, kurz vor der Ankunft in Augsburg, waren sich alle Teilnehmer der Fahrt einig: „Bitte, weitersagen! In Frankfurt gibt es eine tolle Oper, tolle Museen und faszinierende Eindrücke von einer Banken- und Weltstadt. Man könnte sogar darüber den üblichen Besuch eines Apfelweinlokals vergessen!“

Die Sightseeing-Tour durch Frankfurt mit seinem Bankenviertel, der Messe und dem Goethehaus präsentierte die Stadt als gelungene Mischung von Vergangenheit und Zukunft. Die riesigen Bürotürme mit dem noch nicht fertig gestellten Turm der Europäischen Zentralbank standen im Kontrast zur wieder errichteten Alten Oper, dem Bahnhof und dem Stadtviertel Sachsenhausen mit seinen vielen Äbbelwoi-Lokalen. Den späten Nachmittag füllte dann ein geführter Bummel durch die Sehenswürdigkeiten am und um den Römerberg. Die unzähligen fröhlichen Menschen, denen man auf dieser Route begegnete, erinnerten an den Osterspaziergang aus Goethes „Faust“.

Ein Glücksfall im Programm dieses Abends war Francescos Cileas Oper „Adriana Lecourvreur“. Man konnte sie vor einigen Jahren auch in Augsburg konzertant erleben. Wir treffen in diesem Stück auf „Theater im Theater“. Emotionen stehen im Vordergrund. Eine Intrige zwischen zwei Frauen führt zum Mord an der Künstlerin Adriana mittels eines vergifteten Veilchenstrausses. Die Musik verknüpft italienisch veristische Elemente mit französischen impressionistischen Motiven. In Frankfurt begeisterten die Sänger und das Orchester. Besonders aufwendig waren die Kostüme. Da sich die Oper in der Comédie Francaise um 1730 abspielt , sah man alle Sänger in opulenten Kostümen dieser Epoche.

Am Sonntag trat die bildende Kunst in den Vordergrund. Hier bietet Frankfurt mit der Vielzahl seiner Museen erstaunliche Möglichkeiten. Die Kunstgalerien reihen sich geschmackvoll am Mainkai aneinander. Die Wahl fiel auf das Städel Museum. Hier übernahmen zwei Führer die Gruppe und erklärten den unterirdischen Neubau mit seiner faszinierenden Architektur. Zu sehen gab es im Haus Interessantes wie Tischbeins Goethe-Darstellung und Werke von Picasso, Monet, Kirchner und anderen Künstlern. Besonders tüchtige Theaterfreunde schafften noch einen Blick in die laufende Ausstellung „Schwarze Romantik“. Allein sie führt schon viele Besucher nach Frankfurt.

Gegen Mittag ging es dann zu einem Juwel nach Hanau. Besucht wurden die historischen Kuranlagen Wilhelmsbad. Diese wunderschöne Park- und Badeanlage errichtete zwischen 1764 und 1785 der Erbprinz und Graf von Hessen-Nassau Wilhelm IX. Um seine Gäste und sich selbst zu ergötzen, stattete der Fürst seinen englischen Landschaftspark mit allerlei Sensationen aus. Die Gruppe erlebte hier eine Führung durch die künstlich errichtete Burgruine. In diesem kleinen „Lust“schlösslein verstecken sich ein sehenswertes Wohnappartement und ein feudaler Kuppelsaal. Natürlich beflügelte der Führer die Phantasie der Augsburger mit dem, was sich darin vermutlich zwischen dem Fürsten und seinen weiblichen Gästen abgespielt hat.
Ein kleines Bonbon erleichterte die Rückreise. Es galt Geburtstagkinder, engagierte Reiseleiter wie auch Organisatoren zu feiern. Da durfte ein Glas Prosecco, kredenzt in der Nähe einer Raststätte, nicht fehlen. Herzlichen Dank dem Sponsor, der nicht genannt werden will! Das entschädigte für eine kleine Sünde: Hatten die Theaterfreunde doch tatsächlich vergessen, in Sachsenhausen ein Äbbel-Weinlokal aufzusuchen.

Dank allen, die zu dieser schönen Fahrt ihren Beitrag geleistet haben!

Dr.Tom Klein


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